Gefunden auf Indymedia. In Göttingen versammelten sich über 100 Menschen vor der Wache, in der Yancita festgehalten wurde. Auch im Nachgang kam es zu Demos und Protest in Form von Farbgeschossen gegen das unmenschliche Vorgehen.
Am 4. August wurde unsere Genossin Yacinta abgeschoben.
Nachdem sie in Göttingen bei der Ausländerbehörde von Zivilpolizist*innen festgenommen wurde, teilte man ihr mit, dass sie unmittelbar abgeschoben werden solle. Die Behörden handelten schnell: Yacinta wurde auf eine Polizeiwache gebracht. Zum Glück hatten solidarische Menschen bereits bemerkt, dass etwas nicht stimmte, und versammelten sich rund um die Wache, um die drohende Abschiebung zu verhindern.
Dies gelang eine Zeit lang – bis die Polizei gemeinsam mit der festgenommenen Yacinta über einen nahegelegenen Spielplatz flüchtete. Anschließend fuhr man sie in Eile zum Flughafen Frankfurt am Main, um sie in ein Abschiebeflugzeug zu bringen.
Gegen 20 Uhr trafen auch dort mehrere Aktivist*innen ein, um gegen die Abschiebung zu protestieren. Einige versuchten sogar, in das Flugzeug zu gelangen, um die Abschiebung an Bord zu verhindern. Doch um 22:15 Uhr war es traurigerweise so weit: Yacinta wurde abgeschoben.
Unsere Wut war groß. In Frankfurt-Bockenheim trafen wir uns zu einer spontanen Demonstration. Wir errichteten Barrikaden, um die Polizei auf Abstand zu halten. Nach wenigen Minuten beendeten wir die kraftvolle und wütende Aktion.
Wir wissen: Der Staat und seine Behörden sind keine neutralen Institutionen – sie setzen rassistische Abschiebepolitik durch. Wer abschiebt, muss mit Widerstand rechnen
Bullenmeldung
„Am Montagabend (4. August 2025) ereignete sich eine spontane Kundgebung am Frankfurter Flughafen im Bereich des Terminal 1.
Grund hierfür war eine länderübergreifende Durchsetzung der Rückführung einer 40-jährigen Frau, in Zusammenarbeit mit der Ausländerbehörde und der Bundespolizei.
In der Zeit zwischen ca. 19:45 Uhr und 22:25 Uhr protestierten mehrere Personen in Form einer Mahnwache im Terminal 1 und sprachen hierbei vereinzelt Reisende an und informierten über den Grund ihres Protestes. In der Spitze fand sich eine Teilnehmerzahl im mittleren zweistelligen Bereich ein.
Insgesamt verlief die Versammlung friedlich, die Rückführung wurde ebenfalls planmäßig durchgeführt.“